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Datenschutz, was ist das?

Was ist das eigentlich, Datenschutz?

Um zu verstehen, was Datenschutz ist, müssen wir zuerst verstehen, was Daten eigentlich sind.

Daten sind Informationen. Die Einzahl von Daten ist “Datum”. Das hat nichts mit einem “Kalenderdatum” zu tun, also beispielsweise deinem Geburtsdatum. Aber auch dein Geburtsdatum ist ein Datum, also Teil von Daten. Ich weiss, ein bisschen verwirrend, aber mach dir nichts draus, auch Erwachsene tun sich damit manchmal schwer. ;)

Was sind nun alles “Daten”? Dein Vorname ist ein Datum. Dein Familienname ist ein Datum. Deine Wohnadresse ist ein Datum. In welche Schule du gehst ist auch ein Datum, und eben auch dein Geburtsdatum ist ein Datum, und das ist halt auch ein Kalenderdatum.

Und was ist jetzt Datenschutz?

Die EU und in der Folge auch der Nationalrat von Österreich haben beschlossen, dass deine Daten geschützt werden sollen. Dazu haben sie die sogenannte “Datenschutzgrundverordnung” erstellt. Die nennt man kurz auch “DSGVO” (gesprochen De-es-ge-vau-o).

Die DSGVO ist ein kompliziertes Werk, das haben Anwälte (Juristen) mit Informatikern (“Computermenschen”) erstellt. Und unter anderem werden darin die drei Säulen des Datenschutzes definiert.

Die erste Säule: deine Daten gehören dir, du darfst bestimmen, was damit passiert.

Das heißt, dass du sagen kannst, wer deine Daten wissen darf. Es kann sein, dass du zum Beispiel nicht willst, dass eine bestimmte Person weiß, in welche Schule du gehst oder wo du wohnst, oder wie deine Telefonnummer lautet. Und weil es viele Leute nicht wissen, sage ich es nochmal ganz klar: ja, die DSGVO gilt auch für private Personen, und nicht nur für Firmen oder Behörden! Wenn du also einem Freund oder einer Freundin deine Telefonnummer gibst, dürfen sie die nicht einfach an wen anderen weitergeben, ohne dass du damit einverstanden bist. Tun sie es doch, verstoßen sie (fast) genauso gegen die DSGVO wie eine Firma, die zum Beispiel deine E-Mail Adresse an Spammer verkauft.

Es kann aber auch sein, dass jemand ein Foto von dir macht, oder ein Video. Das kannst du leider nicht wirklich verhindern. Aber wenn du nicht willst, dass dieses Foto im Internet hochgeladen wird, in WhatsApp, Facebook, Instagram, Tiktok und so weiter, oder dass dieses Foto anderen Leuten gezeigt wird, dann hast du das Recht darauf, dass das eben nicht passiert.

Scheue dich nicht, das auch zu sagen, wenn du nicht willst, dass ein Bild oder Video von dir so verwendet wird. Die Anwälte nennen das übrigens “Das Recht am eigenen Bild”, auch wenn es sich um ein Video handelt.

Die zweite Säule: deine Daten müssen korrigiert werden

Wenn jemand falsche Daten über dich hat, zum Beispiel eine falsche Wohnadresse, oder einen falschen Namen, oder eine falsche Schule in die du gar nicht gehst, dann hast du das Recht darauf, dass diese Daten korrigiert werden.

Das ist für dich vielleicht nicht so wichtig, aber wenn du mal erwachsen bist und arbeitest, kann das wichtig sein. Zum Beispiel wenn du eine neue Arbeit suchst, und jemand hat über dich etwas falsches gespeichert, kann das schlecht für dich sein. Stelle dir zum Beispiel vor, dass jemand aus Versehen (oder vielleicht sogar mit Absicht) eine falsche Schulnote in dein Zeugnis geschrieben hat, die gar nicht stimmt.

Daraus kannst du schon erkennen: wenn jemand Daten über dich speichert, egal ob er oder sie das darf oder nicht, dann hast du das Recht zu erfahren, welche Daten genau das sind. Wie sollst du sonst wissen, ob die Daten, die gespeichert sind, richtig oder falsch sind?

Damit du erfährst, welche Daten von dir gespeichert sind, kannst du ein sogenanntes “Auskunftsbegehren gemäß DSGVO” an denjenigen oder diejenige schicken, die Daten über dich speichert. Dazu brauchst du auch gar keinen Grund, es reicht, dass du das einfach wissen willst. Du musst dann alle Informationen vollständig erhalten, also: alle Daten, die über dich gespeichert sind, wirklich ALLE, den Grund warum sie gespeichert sind, wie lange sie gespeichert sind, und bis wann sie noch gespeichert sein werden, an wen die Daten weitergegeben wurden, und so weiter.

Du kannst dann auch verlangen, dass deine Daten gelöscht werden, das ergibt sich ja aus der ersten Säule: deine Daten gehören dir!
Es kann aber sein, dass nicht alle deine Daten gelöscht werden dürfen. Zum Beispiel müssen Daten über die Bezahlung von Rechnungen für das Finanzministerium mindestens 7 Jahre lang gespeichert werden, wenn es sich um eine Firma handelt, die diese Daten über dich speichert.

Die dritte Säule: deine Daten müssen vor Verlust geschützt sein

Wenn jemand Daten über dich speichert, zum Beispiel deine Kinderärztin, dann muss sie dafür sorgen, dass deine Daten nicht aus Versehen gelöscht werden können, oder zum Beispiel durch ein Feuer vernichtet. Das ist zwar nicht so einfach, aber es gibt dazu genügend Techniken und Werkzeuge, mit denen man das sicherstellen kann.

Und wie geht es weiter?

Das war jetzt schon sehr kompliziert alles. ;)

Wie es weitergeht, erfährst du in einem nächsten Beitrag, der bald hier online steht. Dann lernen wir, was du tun kannst, um deine Daten auf deinem Smartphone / Handy oder Tablet zu schützen.

Wenn du in der Zwischenzeit noch weiterlesen willst über Datenschutz, habe ich dir weiter unten einen Link hinterlegt, der das mit dem Datenschutz nochmal genauer erklärt.

Bis bald!

Dein Clemens

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